Die dritte Vignette auf meiner Reise zur Seidenstraße. Ob ich am Zielort noch durch die Windschutzscheibe werde schauen können?

Das erste, was ich in diesem relativ jungen Land besucht habe, war ein Baumarkt. Ein Spannseil, mit dem ich den Wasserkanister befestigt hatte, war gerissen. Das zweite war … Hofner. So nennt sich der Discounter Aldi in Österreich und Slowenien. Auf meine Frage nach einem Bäcker schickten mich die Slowenen zu Hofner. Dort kaufte ich die Backautomatenbrötchen. Besser als gar keine Brötchen.

Anschließend ging es weiter in die Hauptstadt Ljubljana. Nach Dresden ein weiteres Highlight auf meiner bisherigen Reise. Falls Sie mal zum kroatischen Mittelmeer unterwegs sein sollten, vergessen Sie nicht, in Ljubljana Station zu machen. Diese Hauptstadt mit nur 278.000 Einwohnern ist bescheiden und unaufdringlich. Keine Ladenketten im Zentrum, dafür schmale Straßen, die durch ein Schild zur Fußgängerzone umgewandelt wurden. Hausfassaden wie vor 30, 60 oder 100 und noch mehr Jahren.

An den Stromleitungen hängen Schuhe. Leider habe ich nur ein Paar Schnürschuhe im Reisegepäck, sonst hätte ich mich dort auch verewigt.

Die Schlichtheit Ljubljanas ist entzückend. Sie regt die Phantasie an, was ich sofort in einem Straßencafé umsetzen musste. Ich tippte wie ein Verrückter auf meinem Notebook – so muss es auf Außenstehende gewirkt haben. Für mich war es der „Flow“.

Ein Spaziergang über den bunten Markt und der Obstvorrat war wieder aufgefüllt.

In Slowenien durfte ich aus der Ferne einen ersten Blick aufs Mittelmeer werfen. Ich habe Ihnen meine Seensucht bereits im österreichischen Beitrag erklärt. Allerdings ist das Schauen noch keine Erfüllung. Es verstärkt lediglich den Wunsch, ans Ziel zu kommen. Aber ich übte mich in Geduld und nahm nicht den direkten Weg zum Strand, denn ich wollte das Mittelmeer auf einer Insel erleben. Einsam wie Robinson Crusoe. Oder doch eher wie der Bestatter Ulrich Schwartz, der sich ein Sabbatjahr gönnt und dabei auf dem Weg zur Seidenstraße mit einem Kriminalfall konfrontiert wird?

Wünsche und Sehnsüchte auf die Spitze treiben bis sie wie eine befreiende Explosion ihre Erfüllung finden – darin bin ich ein Meister.
Ob mein Kopfkino Realität wird?

0 Kommentare

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert