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Ob ich spezielles Kartenmaterial auf mein Navi geladen hätte, wurde ich letztens gefragt. Meine Kinder haben mir für die Seidenstraße-Reise ein ganz besonderes Navi geschenkt: einen Kompass!

Ohne Akku, ohne Ladekabel und ohne Updates ist das Gerät absolut zuverlässig. Es zeigt mir immer die korrekte Richtung an.
Auch brauche ich kein spezielles Kartenmaterial. Es reicht eine Übersichtskarte mit den wichtigsten Städten. Hinzu kommt meine ständige Bereitschaft, die Menschen zu fragen, in welche Richtung es nach X gehe.

Nicht selten nimmt jemand auf dem Beifahrersitz der Kasten-Ente Platz und zeigt mir den Weg. So ist das Reisen viel angenehmer als mit einer Stimme aus dem Navi.

Und ich komme immer zuverlässig überall hin!

 

Nach zwei Tagen in der Hauptstadt Tirana erhielt ich von der Familie Kuka eine Einladung in die Bergregion Diber. Sie liegt an der mazedonischen Grenze mit Höhenzügen von bis zu 2300 m.Die Fahrt dorthin war abenteuerlich. Wir verließen die asphaltierten Straßen und fuhren über Geröll- und Schlammpisten in eine Gegend, die mir unbewohnbar schien. Es war eine Zickzackfahrt von Berg zu Berg, über marode Flussbrücken und durch Täler.

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Brauche ich ein zweites Reserve-Rad für meine Reise auf die Seidenstraße?
Die Antwort ergab sich aus einer Bewertung der Straßenverhältnisse in den asiatischen Ländern: JA.

Das erste Reserve-Rad hat der Hersteller unter die Motorhaube montiert. Wohin mit dem zweiten?
Im Innenraum gab es keinen Platz, einen Dachgepäckträger mochte ich nicht und der Raum unter der Seitenklappe war für Reserve-Kanister vorgesehen.

In einem Gespräch mit Dieter Widera war die Idee geboren, das zweite Reserve-Rad unterm Chassis zu befestigen. Schnell haben wir die Idee in die Tat umgesetzt. Dieter schweißte eine Halterung, die das Rad festklemmte. Es wurde nichts am Chassis verschweißt, auch Bohrungen waren nicht nötig.
Um genügend Bodenfreiheit zu erhalten, veränderte ich die Höhenverstellung auf maximale Höhe.

Das ist das Ergebnis:

Begegnungen zählen zu den schönsten Erlebnissen des Reisens. Da kann die Landschaft noch so großartig, ein Bauwerk noch so prächtig, ein Restaurant noch so hervorragend sein – die Begegnungen müssen passen, erst dann wird die Reise als Ganzes stimmig.

Ein Abhaken von Sehenswürdigkeiten nach Reiseführer kommt für mich nicht infrage. Die Landkarten, die ich zu Beginn ins Acadiane-Regal gestellt hatte, habe ich mittlerweile im Altpapier entsorgt. Nun reise ich nach den Himmelsrichtungen und frage die Menschen nach dem Weg.

So ist das Ziel meiner langen Reise nicht der Ankunftsort – es sind die Menschen unterwegs, mit denen ich Kontakt habe.

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Grenzen sind unnötig. Ich passiere sie immer mit einem unangenehmen Gefühl der unhöflichen Behandlung, Freiheitseinschränkung und Willkür. Vielleicht weil ich zu oft in den 1960er bis 1980er Jahren die DDR-Grenze überquert habe.
Die Behandlung beim Grenzübergang an kroatischen Grenzen brachte die Erinnerung zurück. So auch diesmal beim Überqueren der kroatisch-montenegrinischen Grenze. Wie bei den letzten vier Kontrollen erlebte ich grobe Unhöflichkeit seitens der kroatischen Beamtin.

Der montenegrinische Grenzpolizist zeigte mir, dass es auch anders ging. Er kannte den Tagesgruß und beherrschte Vokabeln wie „bitte“ und „danke“.
Nach einigen Kilometern Landstraße in Montenegro sah ich mitten im Niemandsland eine Citroen-Niederlassung. Klar, dass dieses Foto Pflicht war.

Als ich die Bucht von Kotor erreichte, war ich überwältigt von dem Panorama, das sich mir bot: Blaues Meer und dahinter fast schwarz aufsteigende Berge, die mir den Atem nahmen.

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