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Ich kehrte aus Georgien in die Türkei zurück. Als erstes besuchte ich das Yula-Restaurant in Hopa. Dort gab es frischen Fisch aus dem Schwarzen Meer. Wieder einmal wurde ich mit einer fantastischen Mahlzeit verwöhnt.

Zunächst rollte ich durch eine wunderschöne Herbstlandschaft, die dann weiß wurde. Auf 2500 m Höhe lag im anatolischen Gebirge bereits der erste Schnee.

Die Kasten-Ente schaffte die Steigungen nur im ersten Gang. Es war mühsam. Für eine Strecke von 50 km brauchte ich sechs Stunden. Ein Steinschlag in der Windschutzscheibe machte mir Sorgen. Ohne Scheibe durch die eisige Kälte zu fahren, war keine angenehme Vorstellung. Noch nie war ich durch so einsame Regionen gefahren. Ich hatte einen Rundblick von etwa 50 km. Keine Häuser. Keine Menschen. Nur diese Straße, die mich immer weiter ins Niemandsland führte.

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Acht Wochen war ich nun mit meiner Kasten-Ente unterwegs und rollte langsam vor den Schlagbaum der türkischen Grenze. Ein Polizist nahm meinen Personalausweis an sich und legte ihn auf den Scanner. Gleichzeitig kamen Zöllner an das Fahrzeug und schauten neugierig durch die Scheiben.

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Wartungsarbeiten an der Ente machen am meisten Spaß, wenn es warm ist. Deshalb habe ich mir dafür eine Tankstelle am Schwarzen Meer ausgesucht.

Mindestens zwei Tankwarte bedienten an den türkischen Zapfsäulen.
Wenn sie nichts zu tun hatten, schauten sie, ob ich alles richtig mache:
Motoröl und Ölfilter wechseln,
Ventile einstellen,
Zündkontakte prüfen,
Achsschenkel abschmieren,
Zündkerzen wechseln.

Die Herzlichkeit der Türken geht soweit, dass sie mir ungefragt zwischendurch einen Tee brachten und darauf bestanden, dass ich eine Mittagspause machte. Sie servierten mir ein Reisgericht mit leckerem Gemüse und Fladenbrot.

Nach den Arbeiten war ich satt, und die Acadiane fit für die zweite Hälfte der Seidenstraßen-Reise.

 

 Die deutsche Botschaft in Teheran ist über meine grobe Reiseroute informiert und schickt mir folgenden Sicherheitshinweis:

Bitte beachten Sie jedoch unbedingt den untenstehenden Sicherheitshinweis betreffend den Südosten der Republik Iran (pakistanisches Grenzgebiet).

Iran war in den letzten Jahren unregelmäßig Ziel terroristischer Anschläge, zuletzt zunehmend in Minderheitenregionen. Die Anschläge richteten sich bisher nicht gegen Ausländer oder Touristen. Reisende in Grenzregionen Irans zu Irak und zu Pakistan sollten grundsätzlich immer auch die jeweils aktuelle Lage in den Nachbarländern in Betracht ziehen.

In der Provinz Sistan-Belutschistan (Südosten, Grenze zu Pakistan/Afghanistan) kommt es regelmäßig zu Konflikten zwischen iranischen Sicherheitskräften und bewaffneten Gruppierungen. Die Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt und es gibt vermehrte Sicherheits- und Personenkontrollen. Die iranische Regierung hat die Provinz im November 2007 für ausländische Staatsangehörige zur “no-go-area” erklärt. Wiederholt wurden Ausländer in der Region festgehalten und längeren Verhören unterzogen. Eine Weiterreise war in manchen Fällen nur noch mit iranischer Polizeieskorte möglich. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer zunehmenden Zahl bewaffneter Angriffe auf die Sicherheitskräfte in den letzten Jahren. An der pakistanischen Grenze sind im Oktober 2013 14 iranische Grenzbeamte getötet worden. 5 weitere Grenzschützer sind nahe der Stadt Saravan angegriffen und verletzt worden. Am 15. Dezember 2010 wurden bei einem Anschlag in einer Moschee der Stadt Chabahar mindestens 38 Menschen getötet und mehr als 50 verletzt. Zuvor waren bei einem Doppelanschlag nahe einer schiitischen Moschee in Zahedan am 15. Juli 2010 mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 300 Personen wurden verletzt.

Wenn ich auf Reisen bin, dann lerne ich sehr viele Menschen kennen. Ich kann leider nicht alle Kontakte aufführen. Diese Beispiele zeigen einen nicht repräsentativen Querschnitt meiner Begegnungen in der Türkei.

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