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Der Chefreporter des Kölner Stadt-Anzeigers erschien mit einem Fotografen zum dritten Jahrestag des kultigsten regelmäßigen 2CV-Treffens Deutschlands in Wipperfürth-Ente. Auf Seite 8 der Ausgabe vom 14. Dezember 2015 widmete er eine ganzseitige Reportage nicht nur dem 2CV und dem “Enten in Ente”-Fest, sondern den Menschen, die wissen, dass Lebenslust nicht von einem geformten Blech ausgeht.

Die Freude wird gemeinsam gelebt – auch in “Enten in Ente”. Und genau das beschreibt Peter Berger mit Witz und einem genauen Blick auf die charakterlichen Besonderheiten der Treffenbesucher.

“Es ist Freitagabend, das Wasser läuft in Sturzbächen über den Asphalt … und man muss schon verdammt viel Entenhusiasmus mitbringen, um sich auf schmalen Reifen zum Treffen der Freunde des 2CV in die Bauerschänke von Wipperfürth-Ente zu bewegen … HIer wird über alles gesprochen, nicht bloß über Autos … Kommen wir zu Herbert Schmahl, einem 61-jährigen Architekten. Den ganzen Tag hat er in der Küche verbracht und Weihnachtsplätzchen in Entenform gebacken … Das muss man erstmal hinkriegen … Im Sommer spielt sich vieles draußen ab, auf dem Parkplatz vor der Bauernschänke, auf einem kleinen Teilemarkt …”

Die komplette Reportage ist hier veröffentlicht:
http://www.ksta.de/region/oberberg-ks/freunde-des-2-cv-enten-treffen-mit-entenkeulen-in-ente-23365354

An jedem C-weiten V-reitag im Monat gibt es Lebensfreude pur – mit oder ohne 2CV – in der Bauernschänke in Wipperführt-Ente.

 

Wenn ein Radio Berg-Reporter einen Abend lang die 2CV-Fahrer bei ihrem monatllichen Treffen “Enten in Ente” begleitet, entstehen diese Töne: http://radioberg.de/berg/rb/1335979/programm/am_morgen

Eine Ukraine-Touristin schreibt aus dem Land, das auch Schauplatz für meinen Roman “Hurenkommissar” ist:

Wow – echt spannend – ich will unbedingt wissen, wie´s weiter geht …
Ich erkenne viele Dinge wieder – wunderbar!!
Trinke gerade meinen ersten ukrainischen Rotwein (gar nicht schlecht …), bin ganz glücklich hier  …

 

Wegen eines Todesfalls in der Familie endete meine Seidenstraßen-Reise am Kaspischen Meer. Auf der gesamten Fahrt durch den Iran begleiteten mich Sympathien für mein Projekt und natürlich die Acadiane, die vor vielen Jahren als Limousine unter dem Namen Jihane in Persien produziert wurde.

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Ich war sehr gespannt, ob und in welchem Zustand ich meine Acadiane nach sechs Monaten „Parkzeit“ in dem staubigsten Ort meiner Seidenstraßen-Reise vorfinden würde. Noch am Tag meiner Ankunft in der iranischen Grenzstadt suchte ich mit „meinem kleinen Bruder“, wie Atilla sich nannte, die Lagerhalle des Händlers Ahmed auf. Ahmed öffnete vier klobige Vorhängeschlösser, mit denen das Tor gesichert war. Weit hinten in der Lagerhalle stand meine Reise-Ente, die mich letztes Jahr bis an die iranische Küste des Kaspischen Meeres gebracht hatte.

Eine dicke Staubschicht bedeckte das Auto. „Wash me!“, schrieb Atilla mit seinem Finger in den Staub.

Das Auto sprang zuverlässig an – was sonst. Es ist ja ein 2CV! Allerdings hatte der Motor die Lautstärke eines Presslufthammers. Mit diesem Geräusch hatte ich den Wagen dort abgestellt und deshalb jetzt im Koffer einen neuen Vorschalldämpfer mitgebracht. Als erstes ging es in eine Waschanlage. Das Wasser kam aus einer Tonne. Die Jungs leisteten großartige Arbeit.

Am nächsten Tag suchte ich eine Hebebühne, damit ich ohne Umstände den Schalldämpfer austauschen konnte. Ich fand sie in der Werkstatt des 16-jährigen Hakan. Der Junge stand mitten im Leben: Er führte die Werkstatt, machte Kostenvoranschläge, reparierte mit Geschick und war dazu ein dufter Typ. Mit Händen und Füßen erklärte ich dem nur kurdisch sprechenden Jungen, dass ich seine Hebebühne für einen Nachmittag mieten wolle. Wir wurden uns handelseinig und brachten den Wagen in eine angenehme Arbeitshöhe. Erst als ich mir einen Blaumann anzog, registrierte Hakan, dass ich selbst reparieren wollte.

Wenige Minuten später war ich von Kurden umringt, die sich bestens unterhalten fühlten, weil ein Deutscher ein sehr skurilles Auto in einer Region reparierte, in die sich nur wenige Ausländer wagen. Einige wollten nicht nur zuschauen. Sie assistierten, indem sie mir die passenden Schraubschlüssel oder Ratschen anreichten.

Das war der defekte Vorschalldämpfer, den die Kurden am liebsten noch geschweißt hätten.

Dankbar bin ich vor allem Bahtiyar und Muhammed, die mich schließlich beim Schrauben unterstützten. Hakan verweigerte nach getaner Arbeit die Annahme des vereinbarten Honorars. Ich konnte mich nur mit Gastgeschenken aus Köln und dem Bergischen Land revanchieren.

Atilla, Hakan, Bahtiyar und Muhammed: Ich habe mich bei euch sehr wohl gefühlt.

Sipas dikim ji bo mêvanperwerîya we.