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Der georgische Zollbeamte sprach Französisch. Er kontrollierte mich länger als nötig und schaute sich den Innenraum der Acadiane an. Allerdings verhielt er sich so oberflächlich, dass ich seine Fragen eher als eine Gelegenheit für sein persönliches Sprachtraining empfand. Er war dabei sehr freundlich und erzählte mir, dass er Familie in Südfrankreich habe.

Es herrschte Badewetter, als ich die Küstenstraße entlang nach Batum fuhr.

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Acht Wochen war ich nun mit meiner Kasten-Ente unterwegs und rollte langsam vor den Schlagbaum der türkischen Grenze. Ein Polizist nahm meinen Personalausweis an sich und legte ihn auf den Scanner. Gleichzeitig kamen Zöllner an das Fahrzeug und schauten neugierig durch die Scheiben.

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Wartungsarbeiten an der Ente machen am meisten Spaß, wenn es warm ist. Deshalb habe ich mir dafür eine Tankstelle am Schwarzen Meer ausgesucht.

Mindestens zwei Tankwarte bedienten an den türkischen Zapfsäulen.
Wenn sie nichts zu tun hatten, schauten sie, ob ich alles richtig mache:
Motoröl und Ölfilter wechseln,
Ventile einstellen,
Zündkontakte prüfen,
Achsschenkel abschmieren,
Zündkerzen wechseln.

Die Herzlichkeit der Türken geht soweit, dass sie mir ungefragt zwischendurch einen Tee brachten und darauf bestanden, dass ich eine Mittagspause machte. Sie servierten mir ein Reisgericht mit leckerem Gemüse und Fladenbrot.

Nach den Arbeiten war ich satt, und die Acadiane fit für die zweite Hälfte der Seidenstraßen-Reise.

 

 Die deutsche Botschaft in Teheran ist über meine grobe Reiseroute informiert und schickt mir folgenden Sicherheitshinweis:

Bitte beachten Sie jedoch unbedingt den untenstehenden Sicherheitshinweis betreffend den Südosten der Republik Iran (pakistanisches Grenzgebiet).

Iran war in den letzten Jahren unregelmäßig Ziel terroristischer Anschläge, zuletzt zunehmend in Minderheitenregionen. Die Anschläge richteten sich bisher nicht gegen Ausländer oder Touristen. Reisende in Grenzregionen Irans zu Irak und zu Pakistan sollten grundsätzlich immer auch die jeweils aktuelle Lage in den Nachbarländern in Betracht ziehen.

In der Provinz Sistan-Belutschistan (Südosten, Grenze zu Pakistan/Afghanistan) kommt es regelmäßig zu Konflikten zwischen iranischen Sicherheitskräften und bewaffneten Gruppierungen. Die Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt und es gibt vermehrte Sicherheits- und Personenkontrollen. Die iranische Regierung hat die Provinz im November 2007 für ausländische Staatsangehörige zur “no-go-area” erklärt. Wiederholt wurden Ausländer in der Region festgehalten und längeren Verhören unterzogen. Eine Weiterreise war in manchen Fällen nur noch mit iranischer Polizeieskorte möglich. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer zunehmenden Zahl bewaffneter Angriffe auf die Sicherheitskräfte in den letzten Jahren. An der pakistanischen Grenze sind im Oktober 2013 14 iranische Grenzbeamte getötet worden. 5 weitere Grenzschützer sind nahe der Stadt Saravan angegriffen und verletzt worden. Am 15. Dezember 2010 wurden bei einem Anschlag in einer Moschee der Stadt Chabahar mindestens 38 Menschen getötet und mehr als 50 verletzt. Zuvor waren bei einem Doppelanschlag nahe einer schiitischen Moschee in Zahedan am 15. Juli 2010 mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 300 Personen wurden verletzt.

Auch das gibt es auf dieser Erde: Länder, die den Facebook-Zugang sperren.

Heute konnte ich mich aus diesem Büro, das die Sperre technisch umgeht, ins Netz hacken und auf meine Facebook-Seite zugreifen.

Ich gehe davon aus, dass das in den nächsten Wochen nicht mehr möglich sein wird.

Die sowa.de-Seite hat (noch) einen offenen Zugang. Daher werde ich hier weiterhin Neuigkeiten von meiner Reise einstellen können.