Der Tiefbunker bietet in Krisensituationen Unterschlupf für mehrere Hundert Menschen. Es ist bedrückend zu sehen, wie die Zivilbevölkerung während des Zweiten Weltkrieges Wochen unter Tage verbracht hatte.

Wieder unterm freien Himmel freute sich der Veranstalter Gert Walliser mit mir über die gelungene Lesung und die Sommerhitze.

 > Zur Startseite <

Ich habe schon vieles bei einer Lesung erlebt, doch sind mir noch nie meine Romanfiguren leibhaftig begegnet.
In der Overather Buchhandlung Bücken waren die roten Stühle bis auf den letzten Sitzplatz vergeben, als ich in der ersten Reihe den Overather Bürgermeister Andreas Heider entdeckte, der komplett der Beschreibung aus „Ein Bestatter auf der Flucht“ glich:
„Kleinwüchsig. Graues, kurzes Haar. Randlose Brille. Anthrazitfarbener Anzug. Weißes Hemd.“ (S. 58).
Hinzu kam, dass ich das Kapitel, in dem der so dargestellte Bürgermeister eine Domina im Gewölbekeller einer Kirche trifft, auf Overath umgeschrieben hatte. Es war nun die Kirche St. Walburga, in der der Bürgermeister eine schmerzlich-lustvolle Erfahrung erlebte.
Das Kopfkino lief auf Hochtouren, zumal der wahrhaftige Bügermeister Overaths und die Lesungsgäste merklich Spaß an meinem Vortrag hatten.

An diesem sommerlichen Abend mit Außentemperaturen von 23 Grad wurde es heiß in der Buchhandlung Bücken, als meiner Romanfigur Gina Bloom Leben eingehaucht wurde:
„Auf einem der Ledersessel thronte eine Frau. Sie trug diesmal keine Lederkleidung, sondern rote hochhackige Schuhe mit einem Pfennigabsatz, einen eng geschnittenen Rock im gleichen Farbton, der mehr zeigte als verdeckte, und ein weißes ärmelloses Shirt, auf dem das Gina-Logo unterhalb des Dekolletés prangte, das von einem roten BH in Form gehalten wurde. (S. 103).

Die Overatherin Marion Wolff hatte sich bis ins letzte Detail mit dieser Kleidung ausstaffiert. Sie war der Hingucker der Abends. In verteilten Rollen lasen wir einen Romanauszug, in dem der Bestatter Ulrich Schwartz ein Dessous-Geschäft aufsuchte. Die Overather Buchhandlung wurde bei dieser Lesung nicht nur ein Ort des geschriebenen Wortes sondern auch ein Ort der Sinne.

Ich danke Marion Wolff, dem Bürgermeister Andreas Heider und dem Buchhändler Alexander Bücken für diesen unvergesslichen Abend.

Weitere Beiträge finden Sie hier:
https://sowa.de/

Wenn Sie nicht immer nachschauen wollen, ob ein neuer Beitrag auf meiner Seite erschienen ist, senden Sie mir eine Nachricht (mail@sowa.de). Ich werde Sie dann per E-Mail informieren.

> Zur Startseite <

Persönlich überreichte mir Alfred Noell sein kürzlich publiziertes Hochglanzbuch “Geliebtes Blech”.

Großartige Fotos schmücken die Herzblut-Geschichten, die der Vater des “7. Sinns” mit kluger Feder und immer passendem Ton über die Oldtimer-Besitzer geschrieben hat.

Meinem Roman und dem daraus entstehenden Entenfieber widmete Alfred Noell sieben Seiten, die er mit dem Titel “Der Kommissar und das wüste Federvieh” überschrieb.

Danke für das außergewöhnliche Porträt.