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Polizei-Fachliteratur für den Krimi-Autor

– Sollte sich ein Kriminalschriftsteller über den Alltag der Polizei informieren? –

„Kennen Sie den neuen X-Roman vom Y-Autor?“ fragte mich nach der Lesung meines aktuellen Krimis die Redakteurin einer renommierten Tageszeitung.
„Ich kenne den Autor, aber nicht sein neues Buch,“ antwortete ich. „Lohnt sich auch nicht zu lesen. Es ist schlecht.“
„Y schreibt doch sonst gut.“ Ich war verwirrt.
„Das Buch ist schlecht; er beschreibt die Arbeit der Polizei so, wie sie in der Realität nicht funktioniert. Glasklare Faktenfehler. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich war mehrere Jahre Polizeireporterin.“
„Aber sein Stil ist doch gut, oder?“
„Wen interessiert der Stil, wenn die Fakten nicht stimmen. Wer unsauber recherchiert, kann eine Geschichte auch nicht durch einen guten Stil aufwerten.“

Wie genau soll ein Krimi den polizeilichen Alltag beschreiben, fragte ich mich nach diesem Gespräch. Eine Fragestellung, die sicherlich viele Krimiautoren und auch -leser interessiert.

Erhängen, Erdrosseln, Erwürgen

Leser des Kriminalromanes “Ein Bestatter gräbt nach” kennen die Problematik: Die Polizei oder auch der Bestatter werden zu einem Ort gerufen, an dem eine Person erhängt aufgefunden wurde. Je nach Auffindungssituation kann man schnell zu dem Ergebnis kommen, der oder die Erhängte habe sich selbst in diesen Zustand gebracht, also einen Suizid begangen.

Eine solche Schlussfolgerung muss durch spezifische Spuren belegt werden, ansonsten kann es passieren, dass die Selbsttötung vorgetäuscht und in Wirklichkeit der Tod durch fremde Hand eingeleitet wurde.

Kriminalhauptkommissar aus Bergisch Gladbach

“Auf das Buch werde ich im übrigen in der letzten Zeit häufiger angesprochen. So nach dem Motto “Ich hab da das Buch von Herrn Sowa gelesen. Hurenkommissar oder so heißt es. Sagen Sie mal……was halten Sie denn davon?” Da bin ich doch ganz froh, dass ich es schon gelesen habe und so mit den Menschen […]