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Die Einreise in den Iran erinnerte mich an meine früheren Grenzerfahrungen in der DDR.
Ich musste zunächst drei türkische Kontrollen überstehen, bevor ein riesiges Tor aufgeschoben wurde. Ich startete den Motor und erreichte iranisches Hoheitsgebiet. Dort gingen die Kontrollen weiter. Vor allem die Einfuhr der Ente war mit Zollerklärungen verbunden, für die ich sechs Unterschriften von verschiedenen Grenzpolizisten brauchte. Schlussendlich musste ich mit meinem Fahrzeug durch eine Schleuse fahren, in der der Unterboden der Ente mit einem Desinfektionsmittel besprüht wurde.

Endlich war ich im Iran. Was für ein Gefühl! Ich brannte darauf, die Kultur und die Menschen kennenzulernen. Schon auf den ersten Kilometern erlebte ich eine Welle der Sympathie und Hilfsbereitschaft.
Ich dachte an die vielen besorgten Gesichter daheim. Macht euch keine Sorgen! Es geht mir gut im Iran.

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Ich kehrte aus Georgien in die Türkei zurück. Als erstes besuchte ich das Yula-Restaurant in Hopa. Dort gab es frischen Fisch aus dem Schwarzen Meer. Wieder einmal wurde ich mit einer fantastischen Mahlzeit verwöhnt.

Zunächst rollte ich durch eine wunderschöne Herbstlandschaft, die dann weiß wurde. Auf 2500 m Höhe lag im anatolischen Gebirge bereits der erste Schnee.

Die Kasten-Ente schaffte die Steigungen nur im ersten Gang. Es war mühsam. Für eine Strecke von 50 km brauchte ich sechs Stunden. Ein Steinschlag in der Windschutzscheibe machte mir Sorgen. Ohne Scheibe durch die eisige Kälte zu fahren, war keine angenehme Vorstellung. Noch nie war ich durch so einsame Regionen gefahren. Ich hatte einen Rundblick von etwa 50 km. Keine Häuser. Keine Menschen. Nur diese Straße, die mich immer weiter ins Niemandsland führte.

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Der georgische Zollbeamte sprach Französisch. Er kontrollierte mich länger als nötig und schaute sich den Innenraum der Acadiane an. Allerdings verhielt er sich so oberflächlich, dass ich seine Fragen eher als eine Gelegenheit für sein persönliches Sprachtraining empfand. Er war dabei sehr freundlich und erzählte mir, dass er Familie in Südfrankreich habe.

Es herrschte Badewetter, als ich die Küstenstraße entlang nach Batum fuhr.

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Acht Wochen war ich nun mit meiner Kasten-Ente unterwegs und rollte langsam vor den Schlagbaum der türkischen Grenze. Ein Polizist nahm meinen Personalausweis an sich und legte ihn auf den Scanner. Gleichzeitig kamen Zöllner an das Fahrzeug und schauten neugierig durch die Scheiben.

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Wartungsarbeiten an der Ente machen am meisten Spaß, wenn es warm ist. Deshalb habe ich mir dafür eine Tankstelle am Schwarzen Meer ausgesucht.

Mindestens zwei Tankwarte bedienten an den türkischen Zapfsäulen.
Wenn sie nichts zu tun hatten, schauten sie, ob ich alles richtig mache:
Motoröl und Ölfilter wechseln,
Ventile einstellen,
Zündkontakte prüfen,
Achsschenkel abschmieren,
Zündkerzen wechseln.

Die Herzlichkeit der Türken geht soweit, dass sie mir ungefragt zwischendurch einen Tee brachten und darauf bestanden, dass ich eine Mittagspause machte. Sie servierten mir ein Reisgericht mit leckerem Gemüse und Fladenbrot.

Nach den Arbeiten war ich satt, und die Acadiane fit für die zweite Hälfte der Seidenstraßen-Reise.